Rainer Semet

Schaffe Schaffe Häusle baue - Fachkräftemangel

 „Schaffe, schaffe Häusle baue.“ Der bei uns in Baden-Württemberg weit verbreitete und zutreffende Spruch, umschließt ganz gut unser festgeschriebenes Vorhaben von 400.000 Neubauten pro Jahr, inklusive von 100.000 staatlich geförderten Sozialwohnungen.

Durch klare Rahmenbedingungen wie sie jetzt durch die erneute KfW-Förderung oder Investitionsfonds kommen, schaffen wir ein klares Fundament zum Bauen. Doch es gibt auch Risse im Fundament, die das gesamte Bauvorhaben zum Erliegen bringen könnten. Risse mit denen wir uns jetzt beschäftigen müssen, bevor sie zu groß werden, um sie reparieren zu können. Der große Riss in unserem Fundament ist der Fachkräftemangel in sämtlichen Teilen der Baubranche.

Die Auftragslage ist auf einem Höchststand und die Auftragsbücher sind voll, dennoch können hunderttausende bereits genehmigte Bauvorhaben nicht umgesetzt werden, weil qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Das ist ein Problem, welchem wir jetzt entgegensteuern müssen.

Aktuell liegt der Bedarf an fehlenden Arbeitskräften bei ca. 30.000 Arbeitern. Diese Zahl wird in Zukunft noch weiter zunehmen. Vor allem mangelt es an qualifizierten Fachkräften im Klempner-, Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk.

Doch haben wir noch genug Handlungsspielraum, um unser Fundament zu reparieren. Klar ist, dass wir mehr Anreize schaffen müssen um Ausbildungen im Handwerk für junge Menschen wieder attraktiver zu machen. Aber auch aktiven Handwerkern muss eine bessere Möglichkeit der Fortbildung gegeben werden beispielsweise, indem die Weiterbildung zum Meisterbrief kostenfrei wird. Wichtig ist zudem, dass wir als Zuwanderungsland die Chancen der Migration besser nutzen, und Immigranten einfachere Zugänge ins qualitative Berufsbildungssystem ermöglichen.

Wir brauchen ein starkes Fundament ums Häusle bauen im ganzen Land voran zu bringen.